Das Stefansviertel ist nachhaltig
Nebst sozialen und wirtschaftlichen Aspekten ist auch die ökologische Nachhaltigkeit wichtig. Die Umwelt und das Klima sollen geschont werden, so nimmt das Stefansviertel seine Verantwortung wahr. Dazu gehört es auch Anforderungen an die Architekten zu stellen, welche den Ressourcenverbrauch und den Ausstoss von Treibhausgasen in Bau, Betrieb und Rückbau tief halten.
Breit anerkannte Zertifizierung
Der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS 2.0) ist ein umfassendes Konzept für die Bedürfnisse der Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Es bezieht diese gleichermassen mit ein und betrachtet den ganzen Lebenszyklus von Gebäuden. SNBS 2.0 wird im Stefansviertel als Leitlinie wo sinnvoll und möglich angewendet. Weil es im Stefansviertel Raumkategorien gibt, zu denen es noch keine ausgearbeiteten SNBS-Regeln gibt, braucht es für eine Zertifizierung jedoch einen anderen Standard. So wird ein Zertifikat nach dem Schweizer Standard Minergie-P Eco angestrebt, was einen hohen Komfort für die Nutzenden bei sehr geringem Energieverbrauch garantiert. Dabei wird besonders auf optimale Wärmedämmung, intelligent gewählte Gebäudegeometrien und sommerlichen Wärmeschutz geachtet. Inwiefern Sonnenenergie als Energiequelle genutzt wird, wird im Verlauf der weiteren Planung entschieden.
Effizientes Raumkonzept durch Flexibilität
Um den ökologischen Fussabdruck für Bewohner im Stefansviertel tief zu halten, kommen noch weitere Massnahmen dazu. Dazu dient beispielsweise der niedrige Wohnflächenverbrauch pro Person. Unterdurchschnittliche Zimmergrössen (im Vergleich zu anderen Neubauten), viele gemeinschaftlich nutzbare Räume und bei Bedarf zumietbare Zusatzzimmer ermöglichen ein attraktives Raumangebot, ohne dass Räume leer stehen.
Förderung der nachhaltigen Mobilität
Die Plaungskommission beschloss, mithilfe eines Mobilitätskonzepts weiter Energie im Bau und im Betrieb zu sparen. Das Mobilitätskonzept beschreibt, wie das Stefansviertel nachhaltiges Unterwegssein fördert. Genügend Veloparkplätze, der Verleih von Lastenfahrräder, eine Paketannahmestelle und Carsharing sind geplant. Dies erlaubt es, den Parkplatzbedarf für die Bewohner um 30% unter den Minimalbedarf zu senken. Die gesparten Parkplätze führen schätzungsweise zu einem Anteil von autofreien Haushalten von 65%. Damit werden die Quartierstrassen zugunsten von Fussgängern entlastet und ausserdem energieintensiver Beton bei der Tiefgarage gespart.
Die Planungskommission macht damit Ernst mit der Schonung der Schöpfung. Es geht bei der Nachhaltigkeit aber nicht nur um die Natur und ihre Umwelt. Es geht auch um die Menschen von heute und die Generationen die noch kommen. Es geht um einen wichtigen Beitrag zur Vision des Stefansviertel - eine gastfreundliche Heimat für ein inspiriertes Hirzenbach.
(Version überarbeitet am 3.9.20)