Aussenräume mit vielen Nutzungsmöglichkeiten
Im Sommer ein Gottesdienst, im Herbst ein Quartierfest und im Winter ein Weihnachtsmarkt mit Glühwein; Gemeinschaft wird im Stefansviertel auch im Freien gepflegt. Dazu wird der Aussenraum flexibel gestaltbar. Draussen kann man essen, spielen und in Stille verweilen. Im Freien gibt es beispielsweise einen Essbereich, eine Feuerstelle und einen stillen Garten vor der Kapelle. Die vielfältige Bepflanzung rund um das Gebäude ist Lebensraum von Tieren, spendet Schatten und trägt zur Schönheit des Ortes bei. Die Freiflächen rund um das Stefansviertel werden so zu einem naturnahen Erholungs-, Spiel- und Entdeckungsraum.
Ein Spielplatz im Zeichen freundschaftlicher Nachbarschaft
Der östliche und südliche Nachbar der Kirchgemeinde ist die Baugenossenschaft BGZ. Mit ihrem Projekt «Ersatzneubau Riedacker» plant sie zwei Wohnbauten und den dazugehörigen Aussenraum. Es knüpft mit seinem durchgrünten Aussenraum an die Qualitäten der Gartenstadtstruktur der Nachbarschaft an. Das Projekt der BGZ möchte wie auch das Stefansviertel den Gemeinschaftsgedanken zum Ausdruck bringen und sucht die Kooperation mit der Stefanskirche. Der Aussenraum für aktives Spielen des Stefansviertel wird folglich mit den Spielflächen der BGZ abgestimmt, damit sie gemeinsam genutzt werden und so ihr volles Potential entfalten können. Nicht nur der Spielplatz sondern auch dessen Planung stehen somit im Zeichen eines wohlwollenden Miteinanders im Quartier.
Ein Brunnen mit symbolischer Wirkung
Von symbolischer Natur ist auch der geplante Brunnen. Er steht für die Quelle des Lebens im spirituellen Sinn. Er steht für einen Ort der öffentlichen Gemeinschaft im sozialen Sinn. Und er ist Trinkwasserspender im ganz praktischen Sinn. Der Brunnen ist ein Kernelement des Aussenraumes. Nebst der Symbolik und der visuellen Verschönerung, dient er zum Spielen und Abkühlen. Und wer weiss, vielleicht taugt er sogar zum Taufen.
Ein Strassenraum mit verbindender Wirkung
Der Brunnen wird vom Strassenraum der Altwiesenstrasse her sichtbar und zugänglich sein. Überhaupt ist das Stefansviertel auf den Strassenraum ausgerichtet. Das bedeutet, dass das Stefansviertel auch dem nichts-ahnenden Passanten auffällt. Attraktive Sitzgelegenheiten und die schattenspende Bepflanzung laden ihn zum Verweilen ein. Womöglich besteht vom Essbereich des Stefansviertel Sichtkontakt zur Terrasse des COFFEE&DEEDS. Sie sollen einander befruchten. Das Tiefbauamt der Stadt Zürich hat auf Anfrage der Planungskommission hin, den Strassenraum rund um den Knoten Altwiesen- und Luchswiesenstrasse als interessanten Stadtraum erkannt. Es plant darum für die Altwiesenstrasse eine Begegnunszone zwischen Stefansviertel und COFFEE&DEEDS. Dies bedeutet für das Quartier, dass es eine gemeinschaftliche Begegnungsfläche erhalten wird. Für Autos wird der Knoten übersichtlicher gestaltet und bleibt weiterhin durchgängig befahrbar. Die Umgestaltung der Altwiesenstrasse und das Stefansviertel werden zeitlich unabhängig realisiert. Inhaltlich werden die beiden Projekte jedoch eng aufeinander abgestimmt.
Das Ziel der vernetzten Aussenraumgestaltung ist die Umsetzung der Vision des Stefansviertels im Innen wie im Aussen. Darum sucht die Planungskommission die Zusammenarbeit mit den Nachbarn und der Stadt. Dies tut sie ganz im Sinne der Vision: Das Stefansviertel fördert eine tragfähige Gemeinschaft in einer von Natur und Schönheit durchdrungenen Atmosphäre.
Bild: Geplantes Projekt "Ersatzneubau Riedacker". Quelle: BGZ.