Verantwortliche aus Jugend bis Senioren
Am Sounding Board waren Hauptleitende, Mitarbeitende und die Kirchenpflege eingeladen, zu fünf verschiedenen Themen rund um das Stefansviertel Stellung zu nehmen. Der Architekt Lukas Imhof stellte den Zwischenstand der Architektur vor. Um sich die künftige Situation besser vorzustellen, wurden die Themenstationen mit jeweils einer kurzen Geschichte aus dem künftigen Stefansviertel eingeführt. Danach wurde den Gästen zugehört, um von ihren Fragen, Einwänden und Anmerkungen für die Weiterentwicklung zu lernen. Was klingt an? Was fehlt noch? Und auf was ist bei der Umsetzung besonders zu achten? Die fünf bearbeiteten Themenbereiche waren Quartieralltag, Spiritualität, Arbeit und Freizeit, Kinder sowie Grossanlässe.
Öffentlichkeit als Wunsch und Herausforderung
Von Teilnehmenden wurde geschätzt, dass das Stefansviertel öffentlich zugänglich wird und verschiedene Nutzungen des Quartieralltags nebeneinander stattfinden. Es wurde auf die Wichtigkeit von Gastronomie im Zusammenhang mit dem COFFEE&DEEDS hingewiesen. Insbesondere der öffentliche Teil des Stefansviertels soll belebt sein und eine hohe Attraktivität mit eigener Identität aufweisen. Dabei sei auch sicherzustellen, dass eine gute Raumakustik einen angenehmen Aufenthalt ermöglicht.
Spiritualität über Kapelle hinaus
Der öffentlich zugängliche Dachgarten neben der Dachkapelle wird sehr geschätzt. Man soll sich dort sicher fühlen können. Des Weiteren soll Spiritualität im Stefansviertel gemäss den Teilnehmenden auch ausserhalb von Gottesdienstraum und Kapelle gelebt werden. Ausserdem wurde für den Gottesdienstraum deutlich, dass neben der multifunktionellen Nutzung (wie bspw. Band, klassische Musik, individuelle Alltagsbenutzung etc.) eine sakrale Wirkung, atmosphärische Wärme und eine gewisse Leichtigkeit gewünscht werden.
Flexibilität und Ruhe als Bedürfnis
Die Vielseitigkeit im Stefansviertel wurde positiv beurteilt, die Möglichkeit für Rückzug soll aber gegeben sein. So soll beispielsweise in Ruhe gearbeitet werden können und Teenies sollen ebenso ihren Platz bekommen. Auch in den Räumen mit Kindern sei eine gewisse Durchmischung und Mehrfachnutzung positiv. Wichtig dafür sei entsprechender Lagerraum. Für Grossanlässe (bspw. Tagungen) wird die flexible Nutzung der vielen kleineren Räume als Gruppenräume positiv gesehen. Es gilt jedoch in einem Betriebskonzept aufzuzeigen, wie dies dann wirklich funktioniert.
«Gelungener Anlass»
Nico Grütter aus der Kirchenpflege war Teilnehmer. Er schätzte die Infos zum Planungsstand und die angenehme Atmosphäre am Anlass: «Es ist eine Geste der Wertschätzung, dass Hauptleitende und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Obwohl die Zeit kurz war, konnte auch ich meine Inputs geben und viele Gespräche führen. Dass auch die Architekten und die Bauherrenvertretung für Fragen zur Verfügung standen, habe ich sehr geschätzt.»
Erkenntnisse ins Projekt einspeisen
Fazit aus dem Sounding Board ist, dass der jetzige Stand von Architektur und Nutzungskonzeption als grundsätzlich positiv wahrgenommen werden. Es bestehen aber auch zum Teil widersprüchliche Anliegen und wir werden Kompromisse finden müssen. Für die weitere Bearbeitung konnten wertvolle Hinweise gesammelt werden.
Für das Projektteam war das Sounding Board ein wichtiger Schritt im Gesamtprozess. Wenn auch nicht alle Wünsche erfüllt werden können, werden die Erkenntnisse aus dem Sounding Board die weitere Planung prägen. In kommender Zeit werden wir eine zielgruppenspezifische Mitwirkung durchführen und werden zu gegebener Zeit dazu einladen.
Bild: Die regen Diskussionen an den Themenstationen wurden durch die Mitglieder der Baukommission moderiert. Quelle: Irene Strickler.